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Immobilienmarkt 2024: Zeit für den Kauf?
Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt sich 2024 zwiespältig. Während die Wohnungspreise in den letzten Jahren gefallen sind, gibt es nun erste Hinweise auf eine mögliche Trendwende. Besonders in Städten wie München scheinen die Preise wieder anzuziehen. Doch sollten Interessenten jetzt zuschlagen oder abwarten?
Potenzial für weiter fallende Immobilienpreise
Ein Grund für mögliche weitere Preisrückgänge sind die nach wie vor unterschiedlichen Vorstellungen von Käufern und Verkäufern. Verkäufer sind häufig nicht bereit, ihre Preisvorstellungen zu senken, während Käufer die aktuellen Angebote als zu teuer empfinden, insbesondere angesichts der immer noch hohen Bauzinsen.
Die Bausparkasse Schwäbisch-Hall prognostiziert für 2024 einen Preisrückgang von 1,7 Prozent, was auf eine weiterhin angespannte Marktsituation hinweist. Zudem bleibt die Anzahl der Immobilienverkäufe geringer als vor dem Zinsanstieg 2022, was darauf hindeutet, dass der Markt sich noch nicht vollständig erholt hat.
Anzeichen für steigende Immobilienpreise
Trotz dieser Unsicherheiten gibt es positive Signale. In Städten wie München werden Wohnungen bereits wieder teurer verkauft, was auf eine mögliche Stabilisierung hinweist. Die Zinsen für Immobilienkredite sind von ihrem Höchststand von vier Prozent auf etwa drei Prozent gesunken, was die Finanzierung von Immobilien wieder attraktiver macht.
Die Immobilienfirma McMakler berichtet von einer Zunahme der Immobilienkredite, was ein Zeichen dafür sein könnte, dass das Interesse am Immobilienkauf wieder steigt. Die hohen Baukosten machen einen weiteren Preisrückgang bei Neubauten unwahrscheinlich, was ebenfalls zu einer Stabilisierung des Marktes beitragen könnte.
Neubau oder Altbau: Was ist die bessere Wahl?
Beim Kauf einer Immobilie stellt sich die Frage, ob man sich für einen Neubau oder einen Altbau entscheiden sollte. Neubauwohnungen vom Bauträger werden voraussichtlich kaum billiger, da sie fest kalkuliert sind und die Baukosten weiterhin hoch bleiben. Bestandswohnungen und Altbauten könnten hingegen stärkere Preisnachlässe erleben, insbesondere wenn sie einen veralteten Energiestandard haben und sanierungsbedürftig sind. Diese könnten jedoch durch zusätzliche Kosten für notwendige Sanierungen und höhere Zinsen für risikobehaftete Kredite belastet werden.
Fazit: Kaufen oder Warten?
Die Entscheidung, ob man jetzt eine Immobilie kaufen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits gibt es Hinweise auf eine Stabilisierung der Preise und sinkende Bauzinsen, andererseits bleibt der Markt unsicher. Der German Real Estate Index (Greix) des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel zeigt noch keine klare Bodenbildung, was darauf hindeutet, dass der Tiefpunkt möglicherweise noch nicht erreicht ist.
Interessenten sollten die Marktentwicklung genau beobachten und ihre individuellen finanziellen Möglichkeiten berücksichtigen. In stark nachgefragten Städten könnte sich ein schneller Kauf lohnen, während man in weniger gefragten Gebieten möglicherweise noch auf günstigere Preise hoffen kann.
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